Macht der Memetik

Ich leg hier mal noch „Füllstand“ nach, Dinge die seit Jahren serioes oeffentlich sind ganz interessante Aspekte haben. Im folgenden also Auszüge aus Artikeln die ich alle lesenswert finde & deshalb als „Zeitungsschnippsel“ noch auf dem Radar habe:
Buffett schmiedet Zeitungsimperium

http://www.ksta.de/html/artikel/1337185849840.shtml

„In Städten und Orten mit einem starken Gemeinschaftsgefühl gibt es keine wichtigere Einrichtung als die Lokalzeitung“, erklärte Buffett.
Der legendäre US-Investor Warren Buffett schmiedet sein eigenes Zeitungsimperium: Auf einen Schlag hat Buffetts Investmentholding 63 Tages- und Wochentitel im Süden der Vereinigten Staaten gekauft – für 142 Millionen Dollar.

„Ein unmanipuliertes Schreiben, Filmen und Senden gibt es nicht. Die Frage ist daher nicht, ob die Medien manipuliert werden oder nicht, sondern wer sie manipuliert. Ein revolutionärer Entwurf muß nicht die Manipulateure zum Verschwinden bringen; er hat im Gegenteil einen jeden zum Manipulateur zu machen.“ – Kursbuch 20/1970: 166

http://de.wikipedia.org/wiki/Baukasten_zu_einer_Theorie_der_Medien

http://de.wikipedia.org/wiki/Radiotheorie

http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Bolz

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Kittler

Machtkartell Bertelsmann – http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33380/1.html
Die Bertelsmann Stiftung der Familie Mohn ist über die Jahre hinweg zum vielleicht wirkmächtigsten Spieler im deutschen Politpoker geworden

„…Politik privatisieren

Doch die Bertelsmann AG ist mehr als ein reiner Medienkonzern. Mit der Konzerntochter Arvato, die über 60.000 Mitarbeiter beschäftigt, ist Bertelsmann Marktführer auf dem Gebiet des Outsourcing von Verwaltungstätigkeiten.

Die Rolle der Bertelsmann Stiftung beim Abbau des Sozialstaates und der Demokratie oder: Wenn ein Konzern Politik stiftet – zum gemeinen Nutzen?

Die Bertelsmann Stiftung war einer der Ideengeber hinter Schröders Agenda 2010, sie wird in den Parteizentralen von Union und FDP ebenso gerne gesehen, wie bei der SPD und den Grünen. Egal, was der Bürger wählt, die Männer und Frauen aus Gütersloh sitzen bereits als Berater neben der neuen Regierung. Besonders engagiert ist die Bertelsmann Stiftung auf dem Feld der Hochschulpolitik. Hochschulen werden von Reinhard Mohn – richtigerweise – als „Schlüssel zur Gesellschaftsreform“ angesehen wird.

Bertelsmann und die Bertelsmann Stiftung sind – im schlimmsten Sinne des Wortes – postdemokratisch. Die Interessen der Familie Mohn sind nicht deckungsgleich mit den Interessen des Volkes. Wie kann man die Macht ohne Mandat beschneiden und die Volkssouveränität herstellen? In einer repräsentativen Demokratie ist das natürlich nicht einfach. Wie soll Lieschen Müller eine Gefahr für die Demokratie erkennen, wenn sie noch nicht einmal die Gefährder kennt?

Trotz der einflussreichen und Demokratie bedrohenden Stellung der Meinungsmacher aus Gütersloh findet kein öffentlicher Diskurs über die damit verbundenen Gefahren statt. Keine größere Zeitung, kein größeres Magazin und kein quotenstarkes TV-Format wagt sich an dieses heiße Thema heran – eine Medienkrake legt sich nicht mit der anderen an. Wo aber die vierte Gewalt versagt, können Missstände auch nicht behoben werden. Die Chancen, dass Bertelsmann auch noch die nächsten 175 Jahre Politik gestalten kann, stehen scheinbar gut. Für die Demokratie ist dies keine gute Nachricht. …

…Heute ist Bertelsmann der größte europäische Medienkonzern – über die RTL-Group kontrollieren die Gütersloher die deutschen Privatsender RTL, RTL II, Vox, Super-RTL und n-tv, über Gruner + Jahr ist Bertelsmann mit Publikationen wie dem Stern, der Financial Times Deutschland oder Capital im Printbereich aktiv. Auch am Spiegel-Verlag ist Bertelsmann über Gruner + Jahr mit einer Sperrminorität von 25,5% beteiligt. Die klassische Verlagsarbeit ist heute in der Verlagsgruppe Random House zusammengefasst – der größte Publikumsverlag der Welt ist eine 100%-Tochter der Bertelsmann AG und konnte jüngst über seine Sparte DVA mit dem Buch von Thilo Sarrazin einen Millionengewinn erzielen.

Zum Konzern gehört auch die RTL Group. Das ist Europas führender Unterhaltungskonzern mit Beteiligungen an 45 Fernsehsendern und 32 Radiostationen in elf Ländern sowie an Produktionsgesellschaften weltweit. Die RTL Group ist das führende europäische Entertainment-Netzwerk. Das TV-Portfolio des größten europäischen TV-Senders umfasst Fernsehkanäle in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Kroatien, Ungarn, Griechenland Russland und Spanien.

Wenn Bertelsmann lädt, kann sich kaum noch einer widersetzen bis hin zum ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan.
Nahezu alle Aktivitäten stehen im Dienste des Bertelsmannschen Verständnisses von der Förderung des „Gemeinwohls“ und das heißt konkret zur Förderung des „gesellschaftlichen Wandels“ und von „Reformen“ in allen gesellschaftlichen Bereichen. …“

„… Familie Mohn behält die Kontrolle
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/strategiewechsel-bei-europas-groesstem-medienkonzern-bertelsmann-erwaegt-boersengang-1.1320251
Rabe verordnet dem Traditionsunternehmen nun einen Strategiewechsel. Bisher mache das Medienunternehmen 80 Prozent des Umsatzes in Europa, „einer Region, die auch längerfristig nicht stark wachsen wird“. Der neue Chef sieht vor allem China, Indien und Südamerika als Wachstumsregionen. Zugleich stecke großes Potential in digitalen Angeboten wie E-Books und Videoplattformen. Auch das Musikrechte-Management und das Dienstleistergeschäft sollen im Fokus der Wachstumsstrategie stehen.

Ein Börsengang würde den Einfluss der Eigentümer mindern – theoretisch. Denn dafür hat sich Bertelsmann einen Kniff überlegt: Die Doppelkonstruktion aus einer Europäischen Aktiengesellschaft (SE) und einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA). Die Europäische Aktiengesellschaft SE bleibe in der Hand der Eignerfamilie Mohn, während Bertelsmann auf Ebene der KGaA frisches Geld aufnehmen könnte, teilte der Vorstandschef mit.

Vorbild für diese Konstruktion sind der Kosmetikhersteller Henkel und das Pharmaunternehmen Merck, deren Vorstandschefs interessanterweise beide im Aufsichtsrat von Bertelsmann sitzen. …“

„…Die RTL Group ist zu 91 Prozent im Besitz von Bertelsmann. Zu dem in Luxemburg ansässigen Unternehmen gehören 48 Fernseh- und 30 Radiostationen in 10 Ländern Europas. In Deutschland sind dies RTL, RTL2, SuperRTL, n-tv und Vox. Mit FremantleMedia ist RTL außerdem einer der größten Fernsehproduzenten außerhalb der USA. (dpa) – http://www.ksta.de/html/artikel/1328540374415.shtml …“