Geplante Obsoleszenz – Wie die Wirtschaft für den Müll produziert

Die NZZ! setzt auf Nachhaltigkeit:

…Seit Jahrzehnten begrenzen Hersteller künstlich die Lebensdauer ihrer Produkte.
Nachzuweisen ist das kaum, doch man kann Verdachtsfälle dokumentieren, wie Stefan
Schridde dies auf murks-nein-danke.de tut. …

http://www.nzz.ch/aktuell/digital/murks-nein-danke-stefan-schridde-interview-1.17325425

Obsoleszenz
…Ob das Kartell Phoebus von Glühbirnenherstellern, das die Lebensdauer von Lampen
künstlich begrenzte, Drucker, die einen Tag nach Ablauf der Garantie nicht mehr
funktionieren oder fest verbaute Akkus, die sich kaum selbst auswechseln lassen.
Obsoleszenz, also die Verkürzung von Produktlebenszyklen, gibt es in vielen Facetten
und seit Jahrzehnten. Sie ist schwierig nachzuweisen, weil nicht immer klar ist, wo die
Grenze zwischen billiger Massenproduktion und geplanter Obsoleszenz, also dem bewussten
Bauen für die Müllhalde, verläuft….

…Grundsätzlich gehen die Meldungen querbeet durch Produktgruppen und Marken. Doch wo
Strom fliesst, kann man bewusst Fehler programmieren – beispielsweise Zähler
integrieren, die nach einer bestimmten Zahl an Ladevorgängen eine Fehlermeldung
auslösen, dass der Akku kaputt ist. Doch es finden sich auch Haushaltskleingeräte,
weisse Ware, PKW und Dinge des täglichen Bedarfs wie Textilien und Schuhe….

…Wenn ich die Vielzahl von Bruchstellen in Geräten sehe, dann möchte ich folgende These aufstellen: Für durchschnittlich einen Franken Materialkosten mehr pro Gerät kann man dessen Lebenszeit um fünf Jahre verlängern. Wenn ein Unternehmen das nicht tut, soll mir niemand mehr erzählen, das sei nicht geplant….