Leben als Mittel

Ein kurzer Zwischenstand aus der Nahrungswelt:


Patente auf Leben  – Ist Paarung eine Erfindung?

http://www.sueddeutsche.de/wissen/patente-auf-leben-ist-paarung-eine-erfindung-1.1439642

„…Christoph Then, Patentexperte von Greenpeace. „In den letzten Jahren wurde hier alles schon mal patentiert, von der normalen Tomate bis zum genmanipulierten Fisch.“

Dies könnte auch eine Entlastung für das Europäsche Patentamt bringen, das von der Industrie mit einer Flut von Patentanträgen konfrontiert wird, die kaum noch zu bewältigen ist. …“

Land Grabbing – Der globale Kampf um Grund und Boden

http://www.heise.de/tp/artikel/37/37741/1.html

Land ist begehrt wie nie: Staaten wie China, multinationale Firmen und reiche Privatanleger investieren neuerdings massiv in Grund und Boden. Ob in Afrika, Asien oder Südamerika – Anbauflächen von der Größe ganzer Provinzen wechseln den Besitzer. Doch wenn Agrarland zum Spekulationsobjekt wird und Hedgefonds über die fruchtbarsten Anbaugebiete unseres Planeten bestimmen, sind die Folgen für uns alle

http://www.heise.de/tp/blogs/2/152943

Die Landwirtschaft in Deutschland hat, konservativ geschätzt, von 1951 bis 2009, allein mit mineralischen Phosphat-Düngern, 1.400 bis zu 13.000 t Uran auf den Äckern verteilt, was einer Belastung der landwirtschaftlichen Nutzfläche von 0,1 – 0,7 kg Uran pro Hektar entspricht. Das Uran aus den Düngemitteln reichert sich dabei im Grundwasser an und gelangt so ins Trinkwasser.

An der Saat fängt es an….

http://www.heise.de/tp/artikel/37/37348/1.html

„… Die Sortenzucht gehört mittlerweile ja zu großen Teilen der Agrarchemie-Industrie. Die Saatgut-Industrie hat das Urteil begrüßt, etwa der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter, in dem Bayer, BASF, Dow AgroSciences, KWS, Limagrain, Monsanto und Syngenta organisiert sind, oder auch die European Seed Association, der Spitzenverband der Saatgut-Industrie auf europäischer Ebene.

Setzt das Urteil Monopolansprüchen Ihrer Ansicht nach Grenzen?

Andreas Riekeberg: Nein. Die Konzentration auf dem Saatgutmarkt auf wenige Anbieter hat in den letzten Jahren in Europa und weltweit stark zugenommen. Noch in den 70er Jahren gab es weltweit Tausende Zuchtbetriebe, keiner hatte mehr als 1 Prozent Anteil am Weltmarkt. Mittlerweile teilen sich die 10 größen Konzerne 70-80 Prozent des Weltmarktes und sind zudem durch Kooperationsprojekte auch untereinander verflochten.

Die vom Urteil bestätige Erhaltungssorten-Gesetzgebung sieht bei Ackerfrüchten ausdrücklich vor, dass der Anteil aller Erhaltungssorten nicht mehr als 10 Prozent am Markt der jeweiligen Ackerfrucht betragen darf – so bleiben 90 Prozent des Marktes für die Sorten der Saatgut-Industrie reserviert.

Roland Wüst von Freie Saaten schätzt, dass dieser kleine Erhalterverein, der circa 1200 Sorten pflegt, nach der derzeitigen Regelung zwischen 36.000 und 252.000 Euro Zulassungsgebühren zahlen müsste, und für die Verwaltung jährlich einen Arbeitskostenaufwand von 132.000 bis 264.000 Euro hätte (die Arbeitsstunde mit 20 Euro Arbeitgeber-Brutto gerechnet). Das ist völlig untragbar.

Mit Nahrungsmittelderivaten aus dem Hause Goldman Sachs verdient man Unsummen.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/jean-ziegler-im-gespraech-nahrungsmittelspekulation-ist-ein-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit-1.1469878

Dazu kommt der Landraub durch Konzerne und Hedgefonds. Agrarland ist heute als Spekulationsobjekt interessanter als Gold. 41 Millionen Hektar gingen letztes Jahr allein in Schwarzafrika …

Zum Beispiel Cargill. Hat letztes Jahr 31,8 Prozent des Weltgetreidehandels kontrolliert: Silo, Transport, Preisfixierung und so weiter. Die Dreyfuss-Gruppe hat laut FAO-Statistik 38,2 Prozent des gehandelten Reises kontrolliert. Dazu Archer Midland, Unilever, Nestlé und andere. Auf der anderen Seite stehen die Firmen, die den Bauern die Produktionsmittel liefern. Monsanto kontrolliert praktisch 85 Prozent des Samenmarktes der Welt. Eine unglaubliche Konzentration von Macht, wie sie nie ein König, Kaiser oder Papst gehabt hat.

Die einseitige ökonomische Entwaffnung der Entwicklungsländer akzeptieren diese nicht mehr. Sie wollen den multinationalen Konzernen ihre Märkte nicht mehr öffnen, ohne dass die reichen Staaten gleichzeitig die Exportsubventionen für ihre Agrargüter streichen.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/jean-ziegler-im-gespraech-nahrungsmittelspekulation-ist-ein-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit-1.1469878-2

Fünf Produzenten, die über zwei konkurrierende Handelsorganisationen ihre Produkte vertreiben, beherrschen rund 70% des Weltmarktes.

http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/boerse_und_maerkte/kartell-duengt-das-kali-geschaeft-1.17497495

Vor rund vier Jahren bereits hatte die Vervielfachung der Preise für das Düngemittel Kaliumchlorid für Börsenfurore gesorgt. Damals waren auch die Notierungen für Mais, Reis, Weizen usw. gestiegen.


Übermäßiger Salzkonsum führte im Jahr 2010 zu fast 2,3 Millionen Todesfällen weltweit, verursacht durch Erkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle. Einer von zehn Amerikanern stirbt, weil er zu viel Salz isst,

http://www.ksta.de/ernaehrung/-harvard-studie-zu-viel-salz-kann-toedlich-sein,15938556,22210274.html

„Die Belastung durch Salz ist viel höher als die Belastung durch zuckerhaltige Getränke“, warnt Dr. Dariush Mozaffarian von der Harvard School of Public Health und Autor der Studie

Dass ein zu hoher Salzkonsum den Blutdruck erhöhen und Erkrankungen am Herz verursachen kann, ist schon lange bekannt. Auch in Deutschland ist das ein weit verbreitetes Problem. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) leidet fast die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland an einem erhöhten Blutdruck.

http://www.sueddeutsche.de/geld/tipps-fuer-verbraucher-die-groessten-ernaehrungsschwindel-1.1630785

http://www.lebensmittelklarheit.de/cps/rde/xchg/lebensmittelklarheit/hs.xsl/index.htm

woraus die ominöse „Schutzgasatmosphäre“ überhaupt besteht. Um den natürlichen Alterungsprozess zu verschleiern, pumpen viele Hersteller von Frischfleisch und Gehacktem ein Gasgemisch mit viel Sauerstoff in die Verpackung.

Während optisch Schlachtfrische vorgegaukelt wird, lässt das Gemisch das Fleisch rasch altern. So stellte das staatliche Max-Rubner-Institut in einer Studie fest, dass derartig behandelte Ware oft ranzig schmecke und zäh wirke – also keinesfalls so frisch sei, wie sie daherkomme. Ein Gasgemisch-Hersteller gibt offen zu, dass die Behandlung das Wachstum bestimmter Bakterien fördert.

dass Fruchtsaftgetränke einen Anteil von lediglich 12 Prozent Frucht enthalten müssen

Das Lebensmittelbuch lässt Früchtetee zu, in dem hauptsächlich Fruchtaroma für den Geschmack verantwortlich ist. Im Apfelrotkohl verlangt das Werk einen winzigen Apfelanteil von zwei Prozent.

Alle Protokolle der Sitzungen sind geheim, kaum etwas dringt nach draußen. Wie Regeln gemacht werden, verrät aber selbst viel über die Ergebnisse: Die Kommission des Lebensmittelbuches setzt die Regeln für die Verfahren nicht im Vorfeld der Verhandlungen selbst fest, sondern passt sie den Verarbeitungsprozessen der Firmen an. Die Regeln orientieren sich also stark an der Branche

Die Folge: Nuss-Nougat-Creme ist mit einem Nussanteil von schlappen 13 Prozent ebenso erlaubt, wie Schokobrötchen mit einem Anteil von fünf Prozent Schokolade – in der Schokolade.
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