Mediokratie

!FAZ !

„… Jedenfalls musste erst ein Jahrzehnt vergehen und ein Friedrich Kittler kommen, um McLuhan wieder zitierfähig zu machen und um zu dessen These, dass Medien unsere Lage bestimmen, ein historisch-epistemologisches Forschungsdesign zu liefern. Dazu aber war nicht mehr nur Thomas von Aquin nötig (den beide studiert haben), sondern auch Foucault, Lacan und Heidegger, Shannon, Turing und Wiener.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/der-medienversteher-lesen-auf-eigene-gefahr-1430.html

Das Findbuch Nr. 1645 der „National Archives of Canada“ listet mehr als 500 Seiten lang Briefwechsel, Vorträge, Empfehlungsschreiben, Manuskripte, Exzerpte, Skizzen und Buchentwürfe auf. So gut wie nichts davon ist bis heute erschlossen. …“

„Wir wissen nicht, wer das Wasser entdeckt hat, aber mit Sicherheit war es kein Fisch.“mc Luhan

zeit-fragen.ch

Die Manipulation durch vielfältigen und differenzierten Einsatz der Medien ist Mittel zur Macht. Es gibt keine Zufälle. Inzwischen gibt es bereits eine strategische Rechtskommunikation (vgl. Rademacher/Schmitt-Geiger (Hrsg.) «Litigation-PR: Alles was Recht ist», 2012). Nichts wird dem Zufall überlassen.

«Das Medienkartell. Wie wir täglich getäuscht werden» (ISBN 978-3-86445-030-3). Grundsätzliche Aussagen zu den Missständen in einem von ihr als «Medienkartell» bezeichneten Konglomerat aus Medien, Wirtschaft und Politik werden mit zahlreichen konkreten Beispielen veranschaulicht.

Schon gleich zu Beginn ihres Buches schreibt Eva Herman, dass «die öffentliche Berichterstattung […] durch ihre nicht selten parteiische und einseitige Ausrichtung inzwischen zu einer Gefahr für unsere freiheitlichen Grundwerte geworden» ist. In Deutschland «herrschen heute politische Korrektheit, Maulkörbe und Denkverbote, die täglich aufs neue verhängt werden». (Seite 8)

http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=986

eine Allianz aus der ‹Qualitätspresse›, den sogenannten Mainstream-Medien und den politischen Entscheidungsträgern in Berlin, Brüssel und Washington sowie den global agierenden Konzernen, Banken und Lobbyisten, die von ganz oben ihre Anweisungen erteilen.

«Rhetorisch ausgeklügelte PR-Slogans, sorgfältig abgestimmte Propagandaberichte- und Polemikstrategien und sogar bedenkenlose Kriegshetze […] fliessen ungehemmt in die tägliche Berichterstattung ein, um das Volk auf Linie zu bringen: Wer sich diesem Treiben entgegenstellt, wer protestiert oder zu intervenieren sucht, wird kurzerhand kaltgestellt.

Frage nach den Gründen für die mediale Hetzjagd. Was hatte Wulff verbrochen, dass sich plötzlich alle auf ihn stürzten und alle freundschaftlichen und politisch korrekten Verbindungen abreissen liessen? […] Waren es vielleicht Wulffs Klartextreden in jüngster Vergangenheit über den ESM, Euro-Bonds und die Machenschaften der globalen Finanzelite gewesen?»

Der Präsident, von dem die deutsche Kanzlerin anfänglich geglaubt hatte, er sei ganz in ihrem Sinne zu handhaben, entpuppte sich als zu eigenständig: «Mit dieser Mixtur aus plötzlich überschäumendem Selbstbewusstsein, der Sorge um die Zukunft und dem gleichzeitigen Erkennen unseres kaputten Systems war Wulff keine Marionette mehr, die Kanzlerin Merkel lustig tanzen lassen konnte, wie es ihr gerade gefiel.
Unsere Medienvertreter, ob in Funk, Fernsehen oder im Printbereich sitzend, haben ihr Gesicht gezeigt.

«Die einst wichtigsten Grundpfeiler unserer Gesellschaft, wie traditionelle Werte, Freiheit und Demokratie, sind in Wahrheit längst einer Art Überwachungs- und Kontrollsystem gewichen, das einem unrühmlichen Abglanz einstiger DDR-Agitation gleichkommt.

Das Medienkartell ist zur Vierten Gewalt emporgewachsen
Selbstgeschaffene, unsichtbare Gleichschaltungsgesetze […] werden auch hierzulande installiert, in Berlin abgesegnet, öffentlich verbreitet und vollzogen

«Unsere Werte, das Fundament unserer Freiheit, die Wurzeln des christlichen Abendlandes, werden durch die häufig gleichgeschalteten und manchmal grausamen Medienmethoden derzeit ebenso abgeschafft und aus der Öffentlichkeit verbannt wie das, was man heute Demokratie nennt.

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!KSTAz!

„Allein die Person und die Nähe zur Politik, das ist schon ein Signal“

http://www.ksta.de/html/artikel/1288741331058.shtml

…Viele spürten ein „G’schmäckle“, denn Strobl ist nicht nur die Tochter von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, sie ist auch die Ehefrau des baden-württembergischen CDU-Generalsekretärs und Bundestagsabgeordneten Thomas Strobl. Man könne Strobl ihre familiären Verhältnisse nicht vorwerfen, heißt es von den Wohlwollenden in den SWR-Gremien….
…Als Leiterin der Abteilung Kinder- und Familienprogramm verantwortete sie die Serie, die von den einen als „krasse Vermarktungsmaschine“ geschmäht, von anderen als „wunderbares Format“ bejubelt wurde. In elf Jahren beim Sender war die kinderlose Juristin Trainee, drei Jahre im Marketing, dann Personal- und Etatreferentin in der Intendanz. Seit 2007 leitet sie jene Abteilung, die sich auch um den Tigerentenclub kümmert.

Nun setzt die 39-Jährige zu einem weiteren Karrieresprung an. Sie soll Fernsehfilmchefin des Senders werden in Nachfolge von Carl Bergengruen, der die Südwest-Tatorte ebenso betreute wie den preisgekrönten Filme Mogadischu oder den mutigen Scienology-Streifen „Bis nichts mehr bleibt“.
Zwar haftet weder Strobl noch Boudgoust der Ruf an, allzu laut für die CDU zu trommeln. Doch da ist die zeitliche Nähe zur anstehenden Wiederwahl Boudgousts 2011, bei der er die Stimmen aus dem konservativen Lager braucht. „Es entsteht der Geruch, hier wird eine Parteikarriere unterstützt.“

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!NZZ!

„…. Hegels Wort, dass der Gebildete auch den anderen Standpunkt mitdenke, gibt die gewissermassen moralische Fahrbahn: Denn die globalisierte Welt ist – manchmal eben deshalb – auch eine Welt der Differenzen, des Anderen, des Widerstands. Feuilleton in weltbürgerlicher Absicht verschweigt nicht seine eigenen Überzeugungen, nämlich die Gebote von Aufklärung und Vernunft, von Menschenwürde und Freiheitsrechten. Aber es anerkennt, dass Kultur – also das, was letztlich und oftmals unausdrücklich hinter allen Prozessen zivilisatorischen Bemühens liegt –, nur im Plural erkenntlich wird. …

http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/uebersicht/feuilleton-in-unserer-zeit-1.17551935

Unsere Zeit ist ein Werk der Verdichtung. Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Technik, Gesellschaft und Kultur durchdringen sich wechselseitig und definieren Räume von zugleich interessanter und schwer zu ordnender Nähe. Allgegenwart und Unaufhörlichkeit präsentieren sich Hand in Hand, …

Der Zeitgeist liefert die Stoffe; das Feuilleton deutet sie aus. Das ist im Einzelfall Gesellschaftskunde plus Verhaltenslehre, ein Spiegel von Sitten und Werten, der Blick in den Alltag eigener oder fremder Manieren, die Konjunktur von Ideen und Ideologien, Wiederkehr des Religiösen dort bei schwindender Zuneigung zu Gott hier, oder einfach das, was gesellschaftlich in Mode und Stil zur Relevanz erhoben wird, bis es wieder zurücksinkt in Vergessen und Nostalgie. …“

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„…. Reinhard Mohn war ein begabter Unternehmer: Aus einem ostwestfälischen Provinzverlag wurde unter seiner patriarchalischen Führung der größte europäische Medienkonzern, mit dem Gewinnbringer RTL-Group, dem weitverzweigten Verlagsnetz von Random House, dem Zeitschriftenverlag Gruner+Jahr, dem Dienstleister Arvato, Druckereibetrieben und der Verwertung von Musikrechten.

http://www.heise.de/tp/artikel/37/37691/1.html

Die Bilanz ist eindrucksvoll: 15,3 Milliarden Euro Jahresumsatz, 1,7 Milliarden Gewinn, 100 000 Beschäftige, Platz 8 im Ranking der Branche weltweit.

besitzrechtlich verbandelt mit dem Konzern etablierte sich die politikberatende, als „gemeinnützig“ anerkannte Bertelsmann-Stiftung. Als „Nebenregierung“ wird sie vielfach gewürdigt oder auch kritisiert; ihre Konzepte fanden Umsetzung in wichtigen bundesrepublikanischen „Reformwerken“, von den Hartz IV-Gesetzen bis zu einem neuen Hochschulrecht.
mit einer eindeutigen Zielsetzung: Bisher staatliche oder kommunale Institutionen zu erschließen für unternehmerische Denkmuster und Interessen, bisher öffentliche Dienstleistungen zu „privatisieren“, und dies stets mit dem Argument, so sei „Bürgernähe“ herzustellen.

Der Stiftung kommt dabei zugute, dass sie nicht im Verdacht steht, einer politischen Partei hörig zu sein. Sie kommt mit Sozialdemokraten und Grünen ebenso gut zurecht wie mit Christdemokraten, Hauptsache, man ist einig in dem Glauben, nur unternehmerisches Verhalten könne Dynamik in die sonst erstarrenden gesellschaftlichen Verhältnisse bringen.

Rendite aus privatwirtschaftlichem Bildungsservice. „Der Rückzug des Staates aus diesem Sektor eröffnet schnell wachsende unternehmerische Möglichkeiten“, freut man sich in Gütersloh, der künftige globale Umsatz der Bildungsbranche insgesamt wird auf 1000 Milliarden Dollar jährlich geschätzt. …“

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Eindruck von beschreibender Begleitliteratur zu einem grossdimensionierten Implementierungs-Prozess in allen europäischen Ländern, Schweiz inklusive

http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1003

Schule und Bildung im Würgegriff von Machtpolitik

dass dieser US-induzierte Top-Down-Prozess die europäischen Länder in ihrem demokratischen Gehalt schädigt. Roman Langer, Herausgeber von «Pisa – warum tun die das?», geht nicht erst nach der Jahrtausendwende an die Sache heran, sondern rollt den amerikanischen Auftrag zur Bildungsherrschaft über die europäischen Länder vom Sputnik-Schock her auf
Wie reagierten die deutschsprachigen Staaten insgesamt auf den Befehl aus dem Wirtschaftshimmel? «Die Literatur legt nahe: Durch unbedachte, schnelle Übernahme fertiger Lösungskonzepte ohne ausreichende wissenschaftliche und öffentliche Debatte. […] In der Schweiz und in Deutschland ‹erfolgte seitens der Bildungspolitik ohne kritisches Hinterfragen rasche Zustimmung zu den kommunizierten Befunden und ein vehementer Aktionismus›.»2

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RTL beansprucht Monopol auf S******

 

http://www.heise.de/tp/blogs/6/152858

 

Mit Trash-Formaten wie „Tutti-Frutti“, „Heißer Stuhl“, Hausfrauen-Nachmittagstalkshow und „Hausfrauen-Strip“ gelang dem intern als „RTL – Rammeln, Titten, Lümmeln“ liebkosten Sender die gewünschte Positionierung beim Plebs.